Ein voller Erfolg an der ZOM
Trotz Handicap weltweit als Künstler erfolgreich
Dergin Tokmak ist als Tänzer auf Krüken weltweit unter dem Namen Stix bekannt. Das iwaz Sozialunternehmen hat den Auftritt des ehemaligen Cirque du Soleil Artists an der diesjährigen Züri Oberland Mäss ermöglicht – und zeigte damit das Entfaltungspotenzial von Menschen mit Handicap auf eindrückliche Weise auf.
Dergin Tokmak infizierte sich als Einjähriger mit Kinderlähmung. Heute tritt er unter dem Namen Stix auf der ganzen Welt als Künstler auf. Tokmak gehörte unter anderem als einziger Künstler mit Handicap zum Ensemble des Cirque du Soleils sowie des Salto Natales. Das iwaz Sozialunternehmen hat den Auftritt des Tänzers, dessen Beine ganz bis teilweise gelähmt sind, an der diesjährigen Züri Oberland Mäss ermöglicht. Der Geschäftsleiter des iwaz, Christoph Reis, meint dazu: «Dergin Tokmak zeigt das Entfaltungspotenzial von Menschen mit Handicap auf eindrückliche, künstlerische Art. Durch sein Engagement möchten wir auf diese Botschaft aufmerksam machen und das Potenzial von Menschen mit Handicap für die Besucher erlebbar machen.» Tokmak ergänzt: «Mit meinen Auftritten möchte ich der Welt zeigen, dass in jedem von uns Talent steckt – egal, ob man ein Handicap hat oder nicht.»
©Bilder: Züri Oberland Mäss 2018 by ZO Medien
Breites Spektrum an Entfaltungen
Rund 300 Mitarbeitende arbeiten im iwaz, 180 davon haben ein Handicap. «Unsere Mitarbeitende mit Handicap erhalten bei uns eine sinnvolle Tagesstruktur sowie eine individuelle Betreuung und Förderung», erläutert Hans-Peter Waffenschmidt, Bereichsleiter Ausbildung & Agogik des iwaz. Diese individuellen Entfaltungen präsentierte das iwaz an seinem Messestand an der ZOM mittels Erlebnisposten aus den Bereichen Wohnen, Ausbildung, Industrie und Rehatech, dem markenunabhängigen Vertrieb von Hilfsmitteln. «Durch diese Posten zeigten wir der Bevölkerung, was das iwaz für die Region macht. Der Einblick in unsere Arbeit förderte das Verständnis für unseren gesellschaftlichen Auftrag und sensibilisierte die Bevölkerung für das Thema Handicap.»
Ein technologisches Highlight am Messestand des iwaz war unter anderem ein Rollstuhl, der Treppen steigt. Vor allem beeindruckte auch der von den Lernenden selbst zusammengebaute 3D-Drucker. «Solche Projekte ermöglichen es uns, die Lernenden disziplinenübergreifend zusammenarbeiten zu lassen», sagt Sascha Künzle, Berufsbildner des iwaz. Es sei erstaunlich, was für Fähigkeiten der Lernenden bei solchen Projekten zum Vorschein kämen. Des Weiteren zeigte das iwaz eine moderne Steh- und Aufrichthilfe aus dem Bereich Wohnen sowie zwei Arbeitsplätze aus der eigenen Industriewerkstatt.